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Gemeinwesenarbeit als ein Instrument der Sozialen Stadtentwicklung für Düren

Düren hat eine lange Tradition von Gemeinwesenarbeit in benachteiligten Stadtteilen, in denen die Lebensqualität z.B. durch schlechte Wohnbedingungen oder eine unzureichende Infrastruktur spürbar eingeschränkt war. Mit der Aufnahme in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ wurde das Gebietsspektrum erweitert. So arbeiteten heute in Düren Südost, in der Nordstadt, in Mariaweiler und in der Rütger-von-Scheven-Straße Bürger aus verschiedenen Wohngebieten und Schichten an gemeinsamen Zielen. Hier entstanden ganz neue Kooperationen und Beteiligungsprozesse zu Gunsten des gesamten Stadtteils.

Bestimmte Wohngebiete und Stadtteile vollbringen hohe Integrationsleistungen, weil dort nicht nur Menschen aus verschiedensten Kulturkreisen auf engstem Raum zusammenleben, sondern sich auch in besonders schwierigen Lebenssituationen befinden. Diese Gebiete haben auch eine wichtige Funktion für die Gesamtstadt, so dass im Rahmen von Sozialer Stadtentwicklung hier weiterhin Handlungsbedarf besteht.

Gemeinwesenarbeit als ein Instrument der sozialen Stadtentwicklung zielt darauf ab, dass die Lebensbedingungen insbesondere von Familien, Kindern und Jugendlichen nachhaltig verbessert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Ressourcen sowohl des Stadtteils als auch der städtischen Verwaltung benötigt.

Damit Soziale Stadtentwicklung zu einer Gemeinschaftsaufgabe möglichst vieler Bevölkerungsgruppen in Düren wird, ist die Aktivierung der Eigenpotentiale vor Ort erforderlich. Darunter verstehen wir insbesondere die Potentiale, die nur die Bewohner einbringen können, z.B. spezielle soziale Kompetenzen oder Alltagswissen. Weitere Voraussetzung dafür ist eine möglichst breite Beteiligung und die Schaffung nachhaltiger Strukturen z.B. zur Entscheidungsfindung, die sich an demokratischen Grundregeln orientieren.

Mit „Gemeinwesenarbeit als einem Instrument der Sozialen Stadtentwicklung“ schafft die Stadt Düren die nötigen Rahmenbedingungen, um das potentiell vorhandene, aber oft brach liegende Engagement ihrer Bürger zu unterstützen. Dies mit der Intention, dass eigene Gestaltungs- und Handlungsspielräume entdeckt und anstehende Aufgaben gemeinschaftlich gelöst werden können.

Um die zuvor beschriebenen Ziele zu erreichen, bedarf es eines Prozesses, in dem nicht nur einzelne Bewohner aktiv werden, sondern die Bewohnerschaften selbst zu Akteuren werden und eigenständige Interessenvertretungen / Bewohnerorganisationen / Stadtteilvertretungen aufzubauen. Voraussetzung dafür ist die Schaffung neuer/ergänzender Kommunikations-, Kooperations- und Organisationsstrukturen in den Stadtteilen, die mit den interessierten Bewohnern gemeinsam entwickelt werden und sich sowohl an deren Ressourcen als auch an den formulierten Zielen bzw. zu bewältigenden Aufgaben orientieren. Damit auch Kinder und Jugendliche sich an diesem Prozess beteiligen, ist der Einsatz altersspezifischer Aktivierungsmethoden notwendig. Dafür ist professionelle Beratung und ein eigenständiger Arbeitsansatz erforderlich, der vom Büro für Gemeinwesenarbeit in der Vergangenheit erprobt und weiterentwickelt worden ist.

Mit dem Aufbau einer Bewohnerorganisation entsteht ein Mehr an Nachbarschaft und sozialer Infrastruktur, auf die auch verschiedene Fachdienste im Rahmen von sozialräumlicher Arbeit zurückgreifen können. Hinzu kommen vielfältige Aktivitäten und Angebote, die das Wohnen in diesem Gebiet attraktiver machen, die Wohnzufriedenheit erhöhen, der Fluktuation entgegenwirken und zur Stabilisierung des Wohngebiets beitragen. Gut organisierte Bewohnerschaften übernehmen Verantwortung für Aufgaben, die die Verwaltung gar nicht oder nicht mehr leisten kann. Und sie können mitwirken an „passgenauen“ Lösungen, indem Interessen gebündelt, Fehlplanungen vermindert und Kosten eingespart werden. Die sich daraus ergebenden Effekte gewinnen gerade in Zeiten knapper Kassen zunehmend an Bedeutung.

Wenn Bewohnerschaften sich engagiert für ihre Belange einsetzen, kann es auch zu Konflikten und Auseinandersetzungen kommen. Sie spiegeln die wirklichen Verhältnisse wider und können kurzfristig zu Verärgerung und Verstimmung führen. Mittelfristig sind sie jedoch Voraussetzung für einen Interessensausgleich, der auch der Gesamtstadt zu Gute kommt.

Neben der wohnquartiersbezogenen Bürgeraktivierung und Organisationsberatung gehört zu den Aufgaben des GWA-Büros auch die Koordination von Beteiligungsprozessen auf Stadtteilebene. Die Weiterentwicklung der vorhandenen Beteiligungs- und Kooperationsstrukturen von der Wohnquartiersebene zur Stadtteilebene ist verbunden mit dem Herausfinden und der Bearbeitung von gemeinsamen Themen.

Im Projektgebiet Nord-Düren - sind die Aktivierungs- und Beteiligungsprozesse von Anfang an auf den Stadtteil und die Wohnquartiere ausgerichtet gewesen. In einem breit angelegten Abstimmungsverfahren sind unter den vorhandenen Organisationen (Vereine, Institutionen, soziale Einrichtungen, Kindergärten und Schulen), den BewohnerInnen/neu entstehenden Bewohnerorganisationen und der Stadtteilökonomie (Gewerbetreibende ...) die konsensfähigen Themen ermittelt worden. Die abgestimmten Themen bilden die Grundlage für ein Stadtteilprogramm, das für den Veränderungs- und Erneuerungsprozess in Nord-Düren die gemeinsame Plattform bildet. Parallel zur Planung von Maßnahmen und Projekten ist eine Stadtteilvertretung entstanden, die im weiteren Verfahren über wichtige Fragen mit entscheidet und den Prozess aktiv mit gestaltet. Das Mit-Entscheiden und das Mit-Gestalten sind für die Stadtteilentwicklung handlungsleitende Prinzipien, da darüber eine dauerhafte Mit-Verantwortung von Seiten des Stadtteils entstehen kann.